Seit Mittwochabend ist das gut gehütete Geheimnis um das neue HSC-Logo für die 1. Mannschaft gelüftet. Bei der Präsentation bei unserem Autopartner Gaul & Klamt (großer Dank für das Bereitstellen der eigenen Räume und die tolle Unterstützung) ist der Rotmilan gelandet – hungrig, schnell und treffsicher.
Hungrig nach Erfolg
Die Bayernligamannschaft des Klubs hat sich ein Wappentier gegeben: den Rotmilan.
Der Rotmilan ist der „ausgezeichnetste aller Milane“. So steht es im Buch „Der farbige Brehm“, einem Standardwerk über die Tierwelt. Der Rotmilan ist auch der neue Wappenvogel der Bayernligamannschaft des HSC Bad Neustadt. „Der Rotmilan ist ein stolzer Vogel, der zu unserem stolzen Klub passt“, sagte Felix Schmidl bei der Präsentation des neuen Logos am Mittwoch im Autohaus Gaul & Klamt in Bad Neustadt. „Der Rotmilan ist schnell, treffsicher und hungrig nach Erfolg“, ergänzte er. Das alles treffe auch auf die Mannschaft zu, die fortan als HSC-Rotmilane firmieren wird.
Als „zukunftsweisend“ bezeichnete Dieter Schulz, der Geschäftsführer der für den Spielbetrieb der ersten Mannschaft zuständigen HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG, die neue Identität und das neue Logo. „Wichtig ist, dass die Idee dazu aus der Mannschaft selbst gekommen ist und sich die Spieler mit ihr identifizieren können.“ Die Änderungen beträfen nur die erste Mannschaft, betonte er. Das Wappen des Vereins bleibe – vorerst – unangetastet. Mit der Idee im Kopf und Zeichnungen von Spielern in der Hand war Schmidl vor einiger Zeit zur Sälzer Agentur Evoworkx Media gegangen. Diese kümmerte sich um die Details und stellte die am Mittwochabend den Verantwortlichen, Spielern, Sponsoren und Fans in einem schnell geschnittenen Video vor. Der stilisierte Vogel „packt das HSC-Wappen und nimmt es mit“, sagte Tina Scheidler, Senior Art Director der Agentur. Mut, Stärke und Kraft sollen dadurch ausgedrückt werden.
Nach und nach sollen nun Fanartikel mit dem neuen Logo erscheinen, aufs Trikot der Mannschaft kommt der Rotmilan erst zur nächsten Saison. Seinen markanten Schrei wolle man aber alsbald in der Halle einspielen, möglicherweise schon an diesem Samstag, 19.30 Uhr, gegen Aufsteiger HSG Würm-Mitte. Und den Kalender für 2019 gebe es schon mit dem neuen Wappenvogel, warb Schmidl.
Ioannis Fraggis hat zwei Masterabschlüsse, einer davon ist in internationalem Marketing und Management mit Schwerpunkt Sport. Und der Grieche ist Handballer. Seit dieser Saison vertritt er die Farben des HSC. Auf dem Feld im Sportdress auf Rechtsaußen, im täglichen Leben im schickeren Outfit als Verantwortlicher für das Marketing des Klubs. So ist es in seinem Vertrag mit der Spielbetriebsgesellschaft festgehalten.
„Der Rotmilan ist ein stolzer Vogel, der zu unserem stolzen Klub passt.“
Felix Schmidl, HSC Bad Neustadt
Täglich ist Fraggis als Botschafter der HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG auf Achse. Er versucht neue Sponsoren zu gewinnen und gleichzeitig bestehende Partnerschaften zu pflegen. Fraggis ist ein kommunikativer Typ. Einer, der nicht nur mit wichtigen Leuten Kaffee trinkt, sondern auch offen und unbefangen auf Fans zugeht. „Nach einem Heimspiel habe ich einen Zuschauer gefragt, wie ihm das Spiel gefallen habe. Der ist erst einmal erschrocken und hat gefragt, ob wir uns kennen. Danach haben wir uns gut unterhalten“, erzählt Fraggis und zeigt ein gewinnendes Lächeln. „Ich habe immer einen Verein gesucht, bei dem es eine gute Verbindung zwischen Mannschaft und Fans gibt“, erklärt Fraggis und lässt durchblicken, ihn in Bad Neustadt gefunden zu haben.
Der 25-Jährige teilt sich die Aufgabe im Marketing mit Felix Schmidl. Allerdings nicht paritätisch, weil der Torwart und Ökonom für Erneuerbare Energien als Geschäftsführer der Bioenergie Ostheim GmbH & Co. KG beruflich stark eingespannt ist. Der Abstieg von der Dritten Liga in die Bayernliga, sagt Felix Schmidl, „war sportlich eine Katastrophe. Aber er hat uns auch die Chance gegeben, vorhandene Strukturen zu prüfen. Die Frage war: Ist das, was wir machen, überhaupt noch zeitgemäß?“ Oftmals fiel die Antwort negativ aus. Zum Beispiel im Marketing. „Früher ging das vielleicht nebenher. Inzwischen ist das nicht mehr möglich. Und wir hatten Nachholbedarf“, sagt Schmidl.
Das erste Projekt, das die beiden ankurbelten, war die Neugestaltung der in die Jahre gekommenen Homepage. Die Zusammenarbeit mit dem Bad Neustädter Stadtmarketing wurde vorangetrieben. Der HSC profitiert, weil ein Drittel mehr Heimspielplakate aufgehängt werden, auf der anderen Seite mimten HSC-Spieler beispielsweise beim Mittelaltermarkt vor wenigen Wochen die Stadtwachen. „Der HSC ist eines der Gesichter der Stadt“, sagte am Mittwoch Michael Feiler, der Geschäftsführer der Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt GmbH. Und weil „guter Sport Menschen nach Bad Neustadt“ bringe, kündigte er an, verstärkt mit den Handballern zu werben. Auch für die Auftritte in den sozialen Netzwerken – der HSC ist auf facebook und instagram vertreten – gebe es neue Ideen, so Schmidl. „Fast 4000 Leute folgen uns auf facebook. Damit liegen wir unter den Handballvereinen in Deutschland auf dem 36. Platz. Das zeigt unser Potenzial.“
Das sieht Fraggis auch in einem anderen Bereich: „Wir wollen den Menschen etwas zurückgeben.“ Kürzlich habe es ein Training mit behinderten Kindern gegeben, bald seien Besuche in Altenheimen geplant. „Wir wollen zeigen, dass wir da sind und wollen versuchen, die Leute glücklich zu machen.“
HSC – HSG Würm-Mitte
„Ich erwarte auch in diesem Spiel von meinen Spielern eine konzentrierte Leistung“, sagt Trainer Chrischa Hannawald vor dem Vergleich des HSC Bad Neustadt (1./16:0 Punkte) mit dem Aufsteiger HSG Würm-Mitte (13./2:14). Anwurf ist an diesem Samstag, 19.30 Uhr, in der Bürgermeister-Goebels-Halle. Hannawald ist es gar nicht so unrecht ist, dass der Gegner am letzten Spieltag beim 25:24-Derbyerfolg gegen den Eichenauer SV die ersten Punkte einsackte. Darüber jubelte nicht nur sein Kollege Markus Wuttke, der im Sommer das Team übernahm und die Spieler in deren erster Bayernliga-Saison überhaupt erst einmal auf die gewachsenen Ansprüche einstellen musste. Gegen Eichenau stand die Deckung um Timo Kreusch recht gut, im Angriff wurde das Kreisspiel so forciert, dass acht Siebenmeter erkämpft wurden, die allesamt von Moritz Rädler verwertet wurden. Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken erhoffen sich die Oberbayern eine Überraschung, „auf die wir natürlich verzichten können“, sagt Hannawald. In personeller Hinsicht gibt es beim HSC keine Veränderungen, Felix Schmidl ist nach Abklingen seiner Erkältung wieder fit. TEXT: ba
Quelle: Rhön- und Saalepost